Als ich diesen Blog irgendwann letztes Jahr erstellt habe, habe ich lange gezögert überhaupt was zu schreiben. Weil es sollte ja gut werden und so. Und dann hab ich ein paar Sachen gemacht und dann wurde es irgendwie (oh Wunder) nicht von alleine mehr und alles lag wieder brach. Letzlich ist es aber so, dass ich gerne schreibe. Nicht immer grammatikalisch korrekt, meistens so wie meine Gedanken gerade kommen (was durchaus kompliziert für Außenstehende sein kann), aber immer gerne. Das sieht man ja auch irgendwie an meinen ellenlangen Bildunterschriften auf Instagram. Die werden ja sehr oft lang. Meistens sogar so lang, dass Insta irgendwann sagt „Nee, is‘ nich – so viele Zeichen haste nicht!“ Dann muss ich immer kürzen. Das ist schade.
Auf meinem Blog aber gibt es keine Zeichenbegrenzung. Da gibt es nur unendlich viel Platz, den ich vollschreiben kann. Da dachte ich mir, das nutze ich doch. Und schreibe alles voll. Wie häufig und regelmäßig weiß ich auch jetzt immer noch nicht. Aber manche Sachen muss ja selbst ich nicht planen, sondern einfach mal auf mich zukommen lassen. Und dabei werden die Beiträge dann besser und die Fotos schöner und der Blog an sich hübscher. Muss ja nicht alles von Anfang an ganz doll sein. So kann ich dann irgendwann rückblickend auf Beiträge schauen und mir denken „Meine Herren, das war großer Mist. Aber irgendwie trotzdem cool.“ Oder so.
Als ersten Aufhänger nutze ich jetzt mal die Tatsache, dass heute der 12. Januar 2018 ist. Da kann ich doch einfach mal meine 12 von 12 zeigen. Also mach ich das. Fertig? Okay, denn man tau!
Mein Tag beginnt seit Weihnachten auch zu Hause mit feinstem Milchschaum und ein bisschen Kaffee. Das Schwestertier hat meinen Wunsch nach einem Milchaufschäumer nämlich erfüllt. Also bin ich auch heute barfuß in die Küche getapst und habe Kaffee gekocht. Davon hab ich den Löwenanteil meinem Mann abgegeben und mir dafür als Ausgleich großzügig Milchschaum in die Tasse gelöffelt. Von Latte Art lasse ich aber die Finger. Mir reicht das mit dem Löffeln.
Nach dem Kaffee ging es dann an das Wellness-Programm und die alltägliche Instandhaltung. Dazu gehört auf jeden Fall mein wasserdichter Lautsprecher, damit ich auch unter der Dusche Podcasts oder Musik hören kann. Und meine Haarbürste, mit der ich immer noch gegen meinen relativ neuen Haarschnitt ankämpfe. Ich hab da so eine Powerlocke auf der linken Seite, gegen die kommt nix an.
Nach dem Wellness-Programm hatte ich dann wirklich Hunger und bin zum Bäcker gefahren. Und das sogar zweimal. Beim ersten Mal dachte ich fälschlicherweise, dass mein Portemonaie immer noch zu Hause liegt. Ich hab dann erst zu Hause gemerkt, dass ich es doch dabei hatte (so ein Rucksack ist ja manchmal echt groß) und bin dann nochmal hin.
Normalerweise wäre ich eigentlich zum Bäcker gelaufen. Aber heute hatte ich ein Anschlussziel, zu dem ich das Auto brauchte – Waschstraße! Deshalb hab ich mir auch ein Brötchen to go genommen – Autowaschen ist nämlich wie Kino für mich. Leider wurde das anschließende Aussaugen nicht durch vorheriges Brötchenessen erleichtert. Und auch nicht durch die vorherigen 3647 Male, die ich im Auto Brötchen to go gegessen habe. Die Krümeldichte war diesmal wirklich außerordentlich hoch. Dafür habe ich ein Täfelchen originalverpackte Rittersport-Schokolade unterm Sitz gefunden. Merke: unerhofft gefundene Schokolade ist die beste Schokolade.
Wieder zu Hause erwartete mich ein verloren geglaubtes Päckchen meiner Schwiegermutter. Ich hatte mir Sockenwolle für ein Paar Socken zum Geburtstag gewünscht, besser gesagt für ein Paar Soxx. Sie hat mir den Wunsch erfüllt, ich kann jetzt alle Soxx-Muster stricken, die es in dem Buch gibt. Ich freu mich drüber und werde zu gegebener Zeit auch mal Ergebnisse zeigen.
Päuschen müssen ja sein. Heute habe ich eine bei Apfel und Wasser zugebracht. Dabei habe ich etwas wehmütig an den Schoki-Fund aus dem Auto zurückgedacht. Leider habe ich in der Wohnung keinen ähnlichen Fund machen können.
Seit wir das Jahr 2018 schreiben, gehe ich jeden Tag spazieren. Das soll supergut sein sagen die Hebammen. Und ich vertraue denen ja blind, das heißt ich mache das. Und so watschelte ich auch heute durch die Kleingartenanlage nebenan und hab mich selbst ausgelacht, weil ich so langsam bin. Dabei überholte mich ein vielleicht siebenjähriges Mädchen mit einem Schulranzen, der bestimmt dreimal so groß war sie. Sie guckte mich beim Überholen sehr mitleidig an. Bestimmt hat die gedacht „die arme Frau, die ist so dick und langsam.“
Oder sie hat einfach gar nix gedacht und ist einfach mal sieben Jahre alt und guckt in der Gegend rum. Mach ich mit guten 25 Lenzen mehr auf dem Buckel ja auch.
Zufällig führte mich mein Spaziergang am Wollladen vorbei. Ich habe meine Scheuklappen aufgesetzt und keine Wolle gekauft – nur Knöpfe. Die brauche ich für ein Projekt, das ich im Moment auf den Nadeln habe und das ich dieses Wochenende fertigstellen möchte. Kann ich dann ja auch nochmal zeigen. Also das fertige Strickprojekt, die Knöpfe sind ja schon auf dem Foto.
Im Anschluss ging es ans Kinderzimmer. Aus irgendeinem Grund lagen dort noch viele Sachen, die nicht in ein Kinderzimmer gehören: alte Laptops, Verlängerungskabel und auch viele Stehlampen ohne Schirm. Das liegt jetzt dank meinem Mann alles im Keller. Und dank mir ist die Kommode jetzt voll mit Babyklamotten. Und das Sofa voll mit gemütlichen Kissen. Faire Arbeitsteilung, finde ich.
Und weil das Erledigen von Dingen für mich noch schöner ist, wenn ich es danach von einer Liste abstreichen kann, hab ich danach eine Runde Sachen in meinem Bullet Journal abgestrichen. Außerdem habe ich mir ein paar Sachen für morgen notiert. Aber hauptsächlich abgestrichen. Das war fast so gut wie die Schokolade im Auto zu finden.
Wie oben schon erwähnt: Päuschen müssen sein. Da ich sehr gerne Wintersport gucke (nicht zu Verwechseln mit Machen), gab es heute die Herrenstaffel im Biathlon. Ich finde es übrigens immer noch grandios, dass ich die Winterolympiade während meines Mutterschutzes stattfindet. Danke an das IOC für die gute Planung!
Und damit die Kreativität an diesem Tag nicht zu kurz kommt, hab ich mich danach an ein Fotobuch gesetzt, das die Highlights für 2017 beinhalten soll. Bevor ich angefangen habe, diese Fotos hier hochzuladen und zu beschriften.
Jetzt werde ich mich nochmal an die Fertigstellung meines Strickprojektes machen und dann vom Milchschaum mit Kaffee morgen früh träumen. Wie habt ihr denn euren Tag verbracht?
Schönen Abend noch für euch!